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Brett Garsed: Dark Matter (Review)
Artist: | Brett Garsed |
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Album: | Dark Matter |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz Rock/Fusion |
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Label: | Eigenproduktion/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 60:35 | |
Erschienen: | 28.11.2011 | |
Website: | [Link] |
„Dark Matter“ ist eine jener Eigenproduktionen an deren technischer Ausführung kaum was zu mäkeln ist. Versierte Musiker spielen eine klangtechnisch saubere Produktion ein, lediglich das Schlagzeug könnte ein wenig druckvoller rüberkommen. Aber das ist marginal.
BRETT GARSED und seine Mitmusiker spielen eine Mischung aus gitarrenlastigem Fusion-Jazz-Rock mit gelegentlichen Ausbrüchen in den härteren Prog. Doch nie so hart, dass Grenzen ausgelotet werden oder es gar schmerzt. Die Musik auf „Dark Matter“ bleibt kontemplativ, auch wenn sie nicht unbedingt fürs sanfte Meditieren geeignet ist. Als Hintergrund für einen gepflegten Abend unter gebildeten Freunden fällt sie aber nicht störend auf.
Einem Gitarristen Vorwürfe zu machen, dass sein Werk von der Gitarre dominiert wird, ist natürlich müßig, man sollte sich aber klar sein, worauf man sich bei „Dark Matter“ einlässt. BRETT GARSED ist der Chef im musikalischen Ring (ganz im Gegensatz zu seiner Arbeit für DEREK SHERINIAN und PLANET X), seine Begleiter sind genau das. Kompetent zwar, aber meist nur dabei statt mittendrein. Ganz selten schieben sie sich in den Vordergrund wie Gast-Bassist Craig Newman auf „Enigma“ und Keyboarder Phil Turcio während „Android“ oder „Poison Dwarf“, der für linden Progeinfluss sorgen darf. GARSED tobt und frickelt nicht herum wie Al DiMeola in seinen wildesten Zeiten, sondern bleibt erd- und melodienverbunden. Aber auch seichter. Was dazu führt, dass man an manchen Punkten geradezu auf KENNY G.‘s Saxophoneinsatz wartet. Der natürlich nie kommt.
Das ist alles nicht übel, gut gespielt und hat seine (kleinen) Höhepunkte. Doch so richtig vom Hocker haut es nicht. Dafür ist die Musik auf „Dark Matter“ zu harmlos.
FAZIT: Musik für Fahrstühle, die ihr Tempo variieren können. Wer nicht genug von gepflegtem Gitarrenspiel kriegen kann, dem Alltagsstress entfliehen (egal ob allein oder im oben erwähnten akademischen Plauderkreis) oder seine Hausarbeit mit musikalischer Begleitung erledigen möchte und keine Angst vor ein paar komplexeren Passagen hat, der dürfte sich bei BRETT GARSED gut aufgehoben fühlen. Ich nehme die Hausarbeits-Variante. Gelegentlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dark Matter
- Android
- If Only
- Avoid The Void
- James Bong (licence to chill)
- Closure
- Poison Dwarf
- Be Here Now
- Enigma
- Bass - Ric Fierabracci, Craig Newman
- Gitarre - Brett Garsed
- Keys - Phil Turcio
- Schlagzeug - Gerry Fantazis, Virgil Donati
- Dark Matter (2011) - 8/15 Punkten
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